Holzweichfaserdämmung
Holzweichfasern – global betrachtet die derzeit wohl beste Dämmung !
Flexible Holzweichfasermatten sind die derzeit wohl interessanteste Dämmung, sowohl bezüglich Ökologie und Nachhaltigkeit, als auch in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit und das Preis-Leistungsverhältnis. So ist der Materialpreis flexibler Holzweichfasermatten bei vergleichbarer Dicke bezogen auf die Wärmeleitfähigkeit mittlerweile vergleichbar mit jenem von Glaswolle und günstiger als Steinwolle.
Vorteile der Holzweichfaserdämmung
Die Holzweichfaserdämmung bietet viele Vorteile. Deshalb erfreut sie sich immer grösserer Beliebtheit. Das Material zeichnet sich durch viele positive Eigenschaften aus.
Die unten stehende Tabelle zeigt einen Vergleich der technischen Daten der Holzweichfaserdämmung mit anderen Dämmstoffen.
In die Praxis umgemünzt, hat die Holzweichfaserdämmung gegenüber anderen Dämmstoffen folgende einschlägigen Vorteile:
Gute Wärmedämmung
Flexible Holzweichfasermatten sind mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0.036 bis 0.038 W/mK eine gute Wärmedämmung.
Hohe Wärmespeicherfähigkeit
Wegen ihrer höheren Rohdichte hat Holzweichfaserdämmung im Vergleich zu Mineralwolle zwar eine minim höhere Wärmeleitfähigkeit, dafür aber ist sie ein ausgezeichneter Wärmespeicher. Eine Dämmung mit hoher Wärmespeicherfähigkeit sorgt für ein langsames Aufheizen und Abkühlen. Dementsprechend länger bleiben die Temperaturen im Raum erhalten und die Heizperiode verkürzt sich. Die am Tag gespeicherte Wärme reicht aus, um in kalten Frühlings- oder Herbstnächten die Innenräume warm zu halten. Die Heizung kann abgeschaltet bleiben.
Sommerlicher Wärmeschutz
Weil Holzweichfaserdämmung Wärme gut speichert, puffert sie auch die Sonnenhitze besser als andere Dämmungen. Dadurch verringern sich die Raumtemperaturen, besonders unter Dachschrägen, im Sommer spürbar. So liegen die Raumtemperaturen nachweislich um bis zu 6° C tiefer als wenn das Dach mit Mineralwolle gedämmt wird.
Hohe Dampfdurchlässigkeit
Die Holzweichfaserdämmung weist eine hohe Dampfdurchlässigkeit auf und ist daher diffusionsoffen und atmungsaktiv.
Hohe Feuchtespeicherfähigkeit
Wegen ihrer höheren Rohdichte hat Holzweichfaserdämmung im Vergleich zu Mineralwolle auch eine deutlich bessere Feuchtespeicherfähigkeit. Dank ihres hohen Feuchtespeichervermögens von über 20% ihrer Rohdichte kann sie viel Luftfeuchtigkeit aufnehmen (bei 200 mm Dicke ca. 2 Liter Wasser!) und bei Bedarf (trockene Raumluft) wieder abgeben. Dadurch trägt sie entscheidend zu einem gesunden und angenehmen Raumklima bei und beugt Schimmelpilzbildung vor.
Ausgezeichneter Schallschutz
Wegen ihrer hohen Rohdichte von mindestens 50 kg/m3 hat Holzweichfaserdämmung auch weitaus bessere Schalldämmeigenschaften. Deshalb kann sie als ausgezeichneter und umfassender Schallschutz (Luft- und Körperschalldämmung und -absorption) für alle Frequenzbereiche eingesetzt werden.
Ökologisch und nachhaltig
Holzweichfaserdämmung ist 100% Natur.
Sensibilisiert durch die öffentliche Diskussion über den Klimawandel und steigende Energiepreise legen immer mehr Bauherren Wert auf ökologische Baustoffe. Das hat auch zu einem steigenden Absatz von Holzweichfaserdämmplatten geführt, denn diese Produkte sind lange haltbar, weisen eine gute Ökobilanz auf und erfüllen somit ihre Funktion, ohne die Umwelt mehr als nötig zu belasten.
Als Bindemittel wird in den meisten Fällen das Harz das sich im Holz selber befindet verwendet. Solche Holzweichfaserdämmung kann somit als durch und durch ökologische Dämmung bezeichnet werden. Zudem ist Holzweichfaserdämmung zu 100% recycelbar: Die Holzweichfaserprodukte lassen sich kompostieren, wiederverwenden oder thermisch verwerten.
Die Umweltbelastungspunkte UBP in der Tabelle zeigen denn auch ein deutliches Bild. Sie zeigen die Umweltauswirkungen der verschiedenen Dämmstoffe unter Einbezug des Primärenergiebedarfes, der Entsorgung und der CO2-Emissionen. Je kleiner der Wert, desto umweltfreundlicher der Dämmstoff. Die Holzweichfaserdämmung erzielt mit 860 UPB ein hervorragendes Resultat und ist damit zusammen mit der Zellulose die einzige Dämmung mit UBP unter 1000.
Herstellung von Holzweichfaserdämmung
Holzweichfaserdämmung ist ein waschechtes Recyclingprodukt! Zur Herstellung werden hauptsächlich Abfälle aus Sägewerken verwendet. In einem speziellen Verfahren werden die Holzreste zerkleinert und zu hochwertigen Holzweichfaserdämmstoffen gepresst.
Einsatzbereiche von Holzweichfaserdämmung
Aufgrund all dieser Eigenschaften gibt es Holzweichfaserdämmung in unterschiedlichen Varianten – als Dämmstoffplatten für die Innen- und Aussendämmung, als flexible Klemmmatte für die Zwischensparren- und Zwischenständerdämmung oder den Holzrahmenbau (Elementbau), in stabiler Ausführung für Aufsparrendämmungen und Bodendämmungen oder mit Nut- und Federprofilen für verschiedenste Bauausführungen. Sie dienen als Dämmschutz in Wänden oder beim Dachausbau, finden aber auch als Trittschalldämmung in Böden und Schalldämmung in Decken und Dächern Verwendung.
Brandschutz
Einziger Nachteil von Holzweichfasern gegenüber Mineralfasern ist der Brandschutz: Produkte aus Mineralwolle (Glas- oder Steinwolle) sind nicht brennbar (A1), Produkte aus Holzweichfasern hingegen sind normal entflammbar (B2).
Download Artikel Greenbuilding Ökologisch gedämmt - mit guten Werten
Download Bericht Holzweichfaserdämmung_beste-Dämmung
Beispiele siehe Referenzen Spezielles